That old Ghost of Mine, Part 2
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Ein unruhiger und grüblerischer Clark Kent flog an diesem Abend nach Smallville, um seine Eltern zu besuchen und ihnen von den Ereignissen der letzten Tage zu berichten.
Jonathan und Martha waren schockiert über seinen "Tod", rissen sich jedoch zusammen und versuchten ihn zu trösten.
Martha, die wie immer die Dinge von der praktischen Seite betrachtete, begann sofort einen Plan auszuarbeiten.
"Du hast doch erzählt, dass dieser Prof. Hamilton die toten Gangster mit deren DNA geklont hat.
Wie wäre es, wenn du - als Superman - zu Hamiltons Labor fliegt und vorgibts, den selben Prozess mit Clark's Körper durchgeführt zu haben?"
Clarks GEsicht hellte sich erfreut auf. Seine Mutter hatte immer die besten Ideen.
Doch nur wenige SEkunden später fiel sein strahlendes Lächeln traurig in sich zusammen.
"Nein Mom, das würde nicht funktionieren.
Das heißt es würde schon, aber es würde de facto bedeutet, dass ich nicht als Clark Kent zurückkehren würde, sondern lediglich als sein genetischer Klon.
Er würde genauso aussehen wie ich, es wäre aber nicht dasselbe.
Er würde nicht meine Erinnerungen und mein Leben haben.
Die Leute würden sich wundern, warum er so wäre wie ich. Vor allem Lois weiß, dass ein Klon nicht automatisch die Persönlichkeit seines Ebenbilds übernehen muss."
"Oh, daran hatte ich nicht gedacht. Aber wir werden einen Weg finden, das versprechen wir dir."
Jonathan nickte zustimmend. Clark konnte nicht dankbarer für die Unterstützung dieser beiden Menschen in seinem LEben sein.
Sie überlegten noch eine Weile, kamen aber zu keiner zufriedenstellenden Lösung.
Dann kam Clark auf das andere wichtige Thema zu sprechen, das er mit ihnen teilen wollte.
Diese geistige Kommunikation mit Lois.
"Bist du sicher, dass es nichts mit deinem Supergehör zu tun hat?, fragte Jonathan nachdenklich.
"Nein, das kann es nicht sein. Es fühlt sich ... anders an, irgendwie so, als würde sie direkt in meine Gedanken sprechen.
Eine art Telepathie oder so. Und außerdem besitzt Lois definitiv KEIN Supergehör und ich habe die Gedanken nicht laut gesprochen."
Martha nickte und meinte dann: "Warum nicht? Vielleicht ist es einfach eine neue Superkraft.
Schließlich wussten wir nie, welche Kräfte du noch bekommen würdest, sie kamen letztendlich alle unerwartet.
Vielleicht brauchte es eine Art "Aktivierungsmoment".
Weißt du noch, als du damals mit achtzehn von der Leiter gefallen bist - nur statt zu fallen hast du angefangen, in der Luft zu schweben?"
"Du glaubt nicht, wie überrascht wir damals waren, dass du fliegen kannst", erinnerte sich Jonathan.
"Vielleicht ist es mit der Telepathie ähnlich. Eure gemeinsame Trauer war so stark, dass es dadurch aktiviert wurde und eine art telapathische Verbindung entstand", meinte Martha.
"Das ist möglich. Ich frage mich, ob es nur zwischen mir und Lois funktioniert, ober ob ich es mit jedem tun kann."
"Probier es einfach aus". Seine Mutter war immer die praktische Person in seinem LEben gewesen.
"Okay, Mom, ich fange mit dir an. Sag mir was ich denke."
Clark konzentrierte sich und versuchte, in Marthas Richtung zu denken. <<Du machst den besten Apfelkuchen aller Zeiten>>, dachte er laut in Richtung ihrer Gedanken.
Martha wartete eine Weise, dann meinte sie: "Es scheint nicht zu funktionieren!"
Clark probierte es noch mehrmals sowohl mit Martha als auch mit Jonathan, aber nicht passierte.
"Es scheint, dass es nur bei Lois funktioniert", stellte er schließlich verwirrt, und auch etwas traurig, fest.
"Ich wusste immer, dass ihr beide eine besondere Art von Verbindung zu haben scheint. Man sieht es einfach in der Art, wie ihr miteinander interagiert".
Jonathan nickte Marthas Aussage ab.
"Ich verstehe es nicht wirklich - aber ich werde es nutzen.
Solange Clark tot bleibt, werde ich trotzdem mit ihr kommunizieren könne."
"Wie meinst du das, Sohn?" tadelte ihn Jonathan.
"Ähm nun ja..." begann Clark zu stammeln.
"Clark Jerome Kent, raus damit!" befahl seine Mutter.
Etwas zerknirscht gestand er ihnen die Wahrheit: dass er Lois gegenüber telepathisch bestätig hatte, dass er tot war, und dass sie ihn für eine Art Geist hielt.
Seine Mutter zog scharf die Luft ein, während sein Vater nervös mit den Fingern auf dem Tisch trommelte.
"Nun, der Schaden ist angerichtet. Und wenn es euch beide glücklich macht ... dennoch denke ich, du solltest es ihr sagen!"
"Sie würde mich töten!"
Martha konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.
"Ich dachte, du hättest dich schon mit deinem Tod abgefunden."
Traurig starrte Clark auf den Tisch.
"Nicht wirklich - aber ich werde mein Bestes geben!"
Und damit flog er zurück nach Metropolis.
***
In dieser Nacht schnappte Superman die Gangster und brachte sie zur Polizei. Professor HAmilton sorgte dafür, dass die Ausrüstung zerstört wurde.
(Wer mehr Details will, der sehe sich die Originalepisode an, darum geht es hier nicht)
***
Lois hatte nicht gut geschlafen.
Sie verstand nicht, was vor sich ging.
Clark war tot - wirklich tot!
Er hatte es bestätigt. Das war verrückt. Sie hatte mit seinem Geist gesprochen.
Keiner würde ihr das glauben. Nicht mal Perry oder Jimmy.
Sie würde es niemandem erzählen können.
Die einzigen, denen sie es möglicherweise sagen würde, wären seine Eltern - sie fühlte sich immer noch für seinen Tod verantwortlich und sie würde sich mit ihnen auseinandersetzen müssen.
Was sie zu einer anderen wichtigen Frage brachte, über die sie bisher noch nicht nachgedacht hatte.
<<Clark>>, fragte sie in Gedanken?
Es dauerte einen Moment, bis die Antwort kam.
<<Ja Lois>>
<<Kannst du ... also ich meine bin ich ... die einzige die dich hören kann? Oder kannst du auch mit anderen interagieren?
Perry, Jimmy, deine Eltern? Wie ist das so als Geist zu leben, was nimst du wahr, wie...>>
<<Lo-is. Du plapperst.>>
***
Clark war erstaunt, er hätte nicht gedacht, dass Lois dies mit ihren Gedanken überhaupt tun könnte.
Andererseits wusste er schon immer, dass sie eine Schnelldenkerin war.
Er schwebte über dem Daily-Planet-Gebäude, und versuchte sich Antworten zu überlegen, die so nahe wie möglich an der Wahrheit waren.
<<Ich plappere nicht. Na egal. Also, wie ist das jetzt?>>
<<Ich habe es versucht. Du bist die einzige Person, die mich zu hören scheint.>>
Technisch gesehen war das wahr.
<<Kannst du deine Umgebung sehen? Kannst du ... MICH sehen>>
Er überlegte, wie er darauf antworten sollte, als die nächste Frage kam.
<<Läufst du normal herum und gehst durch Wände und so, oder schwebst du über den Dingen in einer anderen Sphäre?>>
Streng genommen lag sie mit letzterem gar nicht so weit daneben, überlegte er und entschied sich schließlich für eine ausweichende Antwort.
Schließlich konnte er ihr nicht sagen, dass er immer bei ihr war - das würde mit seinem "andern Job" nicht zusammengehen.
Dennoch wollte er ihr einen Lichtblick geben.
<<Es kommt darauf an. Manchmal kann ich bestimmte Menschen finden, wenn ich mich auf sie konzentriere.
Hängt von meinem Standort ab.>> Technisch war das die Wahrheit.
<<Im Moment kann ich dich sehen - du biegst gerade um die Ecke richtung Daily Planet.>>
***
Lois war fasziniert und neugierig zu gleich, und auch ein bisschen ängstlich.
Wenn er sie sehen konnte, wann immer er wollte, welche privaten Dinge würde er von ihr wissen?
Als ob er ihre Gedanken gehört hätte (hatte er?) antwortete er: <<Keine Sorge Lois, ich würde niemals absichtlich deine Privatsphäre verletzen.>>
<<Oh Clark, du bist so ein Pfadfinder>>, stöhnte Lois geistig auf und betrat das Gebäuge des Daily Planet.
TBC.


Up, up and away - to the next fanfic.